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Sommernews 6 - Nach den Weltmeisterschaften ist vor den olympischen Spielen

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Sommernews 6 - Nach den Weltmeisterschaften ist vor den olympischen Spielen

Lang und chaotisch mutet die vergangene Saison an. Die Hoffnung auf einen ruhigen kontinuierlichen Ablauf nach den Pandemiejahren, wurde gegen Ende des Fechtjahres jäh beendet. Gipfel der Unvernunft war, die European Games im Einzel als nicht EM-wertig zu deklarieren, und kurz zuvor alle extra nach Plovdiv zu einer eigenen EM zu schicken. Oder im WC statt in Deutschland in Tiflis um Punkte kämpfen zu lassen. Organisatorisch so kurzfristig ein Wahnsinn, finanziell, Budgetmittel auffressend und für die Athleten eine extreme Mehrbelastung.
In diesem Mix aus Belastung und Herausforderung haben sich unsere Olympiakandidaten echt gut gehalten. Wir können stolz sein, gleich sechs Fechterinnen und Fechter in der Weltrangliste unter den Top 100 zu haben! Drei davon gehören dabei noch der Altersklasse U23 an! In einer Weltrangliste, die, wie in vielen anderen Sportarten, auch bei uns im Fechten große Aussagekraft besitzt.

Zum einen, weil eine Qualifikation für die OS sich nur noch über diese definiert und zum anderen der Fechtsport in den letzten Jahren an Internationalität enorm zugenommen hat. Früher sehr europalastig, geht es heute rund um den Erdball. Allein die Tatsache, dass im Herrenflorett bei den Weltmeisterschaften in Mailand kein Team aus Europa die besten 4 erreichen konnte, spricht Bände! Japan vor China, Hongkong und USA! Droht in Paris, dass im besten Fall vielleicht nur noch 3 europäische Teams dabei sein werden?
Die Qualifikation im Einzel selbst ist ja auch so ein Thema, gemeinsam mit anderen kleineren Nationen haben wir, bisher vergeblich, versucht das aufzubrechen. Neben den Mitgliedern der 8 qualifizierten Teams, 4 aus der Weltrangliste, weitere 4 aus den Kontinenten, können gerade einmal 10 weitere pro Waffe im Einzel, davon nur 3 aus Europa, an den OS teilnehmen!
Zurück zu unserem Team. Mit Platzierungen um die 60 ist eine gute Ausgangslage geschaffen. Welcher Platz für eine direkte Qualifikation reichen könnte, ist von Waffe zu Waffe verschieden, hängt stark davon ab, welche Teams sich qualifizieren können. So um die 30 sollte es jedoch sein. Und wenn es nicht über die Weltrangliste klappt, gibt es natürlich noch die Zonenausscheidung, die gewonnen werden muss, um dabei zu sein. Auch im Team sind wir mit unseren Damenflorettistinnen, die regelmäßig die Top 16 bei EM, WM und WC erreichen können und zurzeit auf Platz 14 der WRL liegen, noch im Spiel. (Statistik aus Jahresbericht ÖFV 2023, die Top 100 Plätze seit 2017)




MM, 15.08.2023



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