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Stanislaw Krucinski verstorben

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Stanislaw Krucinski verstorben

In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass Mag. Stanisław Kruciński am 18.03.2023 im Alter von 89 Jahren in Warschau verstorben ist.  

Stanisław Kruciński kam 1987 als Trainer nach Österreich, war zunächst in Graz (UHK bzw. UWK Graz) und dann in Wien (FC Döbling, UFC, FU Wien) tätig. Hier übernahm er 2003 die Funktion des Präsidenten und Trainers im Wiener Fechtklub, die er bis zu dessen Schließung innehatte. Viele österreichische Fechterinnen und Fechter betreute er im Degen, Florett und Säbel von ihren ersten Fechtschritten an bis hin zu ihren Auftritten auf internationalem Parkett. Seine Schülerinnen und Schüler erfochten zahlreiche Medaillen in österreichischen Turnieren und Staatsmeistertitel. Er wurde von ihnen nicht nur als großartiger Trainer geschätzt, sondern auch als wertvoller Freund und humorvoller Ratgeber. Sein Wunsch, bis zum letzten Atemzug als Fechtmeister zu arbeiten, ging leider nicht in Erfüllung. Aufgrund zunehmender Demenz musste er seine Trainertätigkeit aufgeben und verbrachte die letzten Jahre im Kreis seiner Familie in Warschau.  

Die erfolgreichste Fechterin, die Stanisław Kruciński in Österreich betreute, war Andrea Rentmeister (UHK bzw. UWK Graz; 7 Medaillen bei Österreichischen Staatsmeisterschaften, Erfolge bei Weltcupturnieren der Junioren und AK, Weltcup-Turniersiegerin und Olympiateilnehmerin). 

Stanisław Kruciński (* 11. Mai 1933 in Młynek) war selbst Säbelfechter und Schüler von Kazimierz Laskowski. Zweimal (1957 und 1961) wurde er in der Mannschaft polnischer Vizemeister im Säbel. Zunächst arbeitete er als Trainer bei AZS AWF Warschau, dann bei Warszawianka und betreute von 1967-1973 als Nationaltrainer des Polnischen Fechtverbandes die polnischen Spitzenfechter. Diese Jahre zählen zu den erfolgreichsten für den Polnischen Fechtverband mit zahlreichen Medaillen in allen Waffen bei Weltmeisterschaften und Olympiaden (WM: Gold - Andrzejewski 1969 Herrendegen; Olympia: Gold - Woyda 1972 Herrenflorett; Gold - Pawłowski 1968 Herrensäbel; Bronze -  1968 Herrenflorett Mannschaft, Gold - 1972 Herrenflorett Mannschaft, Bronze - 1968 Herrendegen Mannschaft). 1973 ging Stanisław Kruciński nach Mexiko und arbeitete dort bis 1975 als Nationaltrainer im Säbel. Von 1977 bis 1978 war er Trainer am Olympia-Zentrum in Warschau. 

Für seine Leistungen wurde er 2021 mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Republik Polen ausgezeichnet. 

Die Portraitreihe „Butterbrot“ widmete Stanisław Kruciński am 05.11.2014 auf dem Sender OKTO eine Folge. Das Portrait ist eine schöne Erinnerung an ihn und findet sich hier zum Nachsehen: https://okto.at/de/oktothek/episode/14219

Wir sprechen der Familie des Verstorbenen unser allerherzlichstes Beileid aus!

24.03.2023



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